4. Dezember 2011

Innerlich ausmisten - die persönliche Ebene beim burnout

Bei sich selbst ausmisten -
notwendig, um gut klar zu kommen
Es nutzt aller Erfahrung nach nichts, allein die Dinge im Äußeren zu ändern. Man muss auch die Wurzeln ausgraben. Einige Wurzeln liegen in einem selbst:

  • Wie gehe ich persönlich mit Stresssituationen um?
  • Wie behandle ich dabei meine Emotionen? Welche Strategien laufen hier automatisch ab? Wie viele Strategien habe ich unter Druck zur Verfügung und welche ist wirklich hilfreich?
  • Wie schnell kann ich mit den Dingen abschließen und welche Vorgehensweise dazu ist bei mir besonders wirksam?
Aus der Transaktionsanalyse stammt folgendes Stresskonzept:
innerer Antreibersatz: Sei immer perfekt!! 
Was hier hilft, ist ein Umdenken: Fehler zu machen ist menschlich, ich verzeihe mir selbst meine Fehler. Es muss nicht perfekt sein, gut reicht völlig aus!: eigene Schwächen und Fehler akzeptieren, damit umgehen "Nobody is perfect"

innerer Antreibersatz: Mach immer schnell!! 
hilfreiches Umdenken: Ich darf mir die Zeit nehmen, die ich zur Erledigung der Aufgabe brauche. Dann wird sie gut. Nichts überstürzen, dann mache ich nur Fehler. Ich kann nur eins nach dem anderen machen. Mich selbst nicht unter Druck setzen (eins nach dem anderen, immer so schnell es geht).

innerer Antreibersatz: Streng dich immer an!! 
hilfreiches Umdenken: Man kann nicht immer 100% geben. Es gibt bessere und schlechtere Tage, manchmal hat man mehr Leistung, manchmal weniger. Ich bin nicht nicht für jede Arbeit in der Firma verantwortlich, denn bin ich nicht der oberste Chef. Niemand will und erwartet, dass ich die Welt rette.

innerer Antreibersatz: Mach es allen recht!! 
hilfreiches Umdenken: Andere dürfen mit mir unzufrieden sein. Davon geht die Welt nicht unter. Man kann es nicht jedem Recht machen, jeder hat verschiedene Interessen, man kann nicht alle gleichzeitig berücksichtigen.

Aus diesen Ergebnissen heraus gibt es dann auf der "Tun-Seite" noch viele gute flankierende Maßnahmen, um vor, während und nach der Arbeit mit kleinen Tricks die Energieressourcen wieder aufzufüllen. genug Wirksames bieten hierzu die Methoden aus der Trainingswissenschaft, den Ernährungswissenschaften, des Mentaltrainings und natürlich mein Favorit, die Selbsthypnose.

Ebenso helfen verschiedene Zeitmanagementsysteme. Ich persönlich verwende die für mich sehr gute GTD-Methode zum strukturierten Arbeiten, aber auch da jedem das Seine.

Zudem ist Therapie sehr nützlich und notwendig für die
  • Behandlung von begleitenden belastenden Erscheinungen
  • Behandlung von Schlafstörungen (Hypnotherapie ist hier hervorragend).
  • Begleitende Erkrankungen wie Depressionen, Agressionen, Belastungsstörungen, Schockzustände
  • Panikattacken, Ängste, stressinduzierter Tinnitus (Hypnotherapie sehr gut!), 
  • Essstörungen
  • stressinduzierte Rückenschmerzen, chronische Schmerzen, Konversionsstörungen, psychosomatische Probleme, orthopädische Beschwerden
  • Alkoholthematik, Substanzabhängigkeiten
Weitere Optionen für burnoutler:
Therapiegruppe:
Eine Burnoutgruppe bietet Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch. Sie kann als eine Art Lerngruppe beim Erlernen von Selbsthilfestrategien zur Stressbewältigung und Burnoutprophylaxe dienen. In ihr kann man trainieren, Warnsignale zeitiger wahrzunehmen, seine Abgrenzungsfähigkeit bei Belastungen zu verbessern oder sich seinem eigenen Anspruch und Leistungsstreben von anderen spiegeln zu lassen um feedback zu bekommen. zudem bietet eine Gruppe auch immer aktuelle Anlässen, das eigene Zeitmanagement und Gesundheitsverhalten sowie den eigenen Umgang mit Ärger und Konflikten zu üben.

Trainings:
Wer selbstsicherer werden und seine soziale Kompetenz verbessern will, kann eine Teilnahme an einem Selbstsicherheitstraining überlegen, . Das selbstsichere Verhalten wird unter professioneller Anleitung in Rollenspielen und bei therapeutischen Übungen im Alltag eingeübt.

Soviel, so gut!
Merci fürs Mitlesen und bis auf weiteres!

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