Den Orginal-Artikel gibt es hier zu lesen.
Und die Deutsche Apothekerzeitung schreibt mit Blick auf Deutschland:
Zu den bereits Erkrankten kommen jährlich mindestens fünf Millionen Menschen mit schweren psychischen Krankheiten hinzu. Dem stehen höchstens 1,5 Millionen psychotherapeutische Behandlungsplätze gegenüber.Bemüht man die Statistik, dann gibt es weitere Info:
- 17,2 Prozent aller Behandlungstage sind 2009 psychische Störungen der Hauptanlass für Klinikbehandlungen.
- Mit 276 Behandlungstagen pro 1000 Versicherten liegt die Diagnose "Psyche" weit vor den weit verbeiteten Kreislauferkrankungen (216 Behandlungstagen).
- Laut Barmer GEK Krankenhausreports 2011gibt es eine Zunahme der psychischen Fälle von 129 Prozent. Demnach wurden im Jahr 1990 rund 3,7 von tausend Versicherten stationär aufgrund einer psychischen Erkrankung behandelt, 2010 waren es 8,5.
- 43 Prozent der Männer sind krankgeschrieben wegen Alkohol- und Drogenmissbrauch, 19 Prozent wegen Psychosen und 12 Prozent wegen Depressionen, Angststörungen sowie andere neurotische Störungen.
- Frauen mit psychischen Störungen im Krankenhaus haben 32 Prozent die Diagnose Psychose (eine der für uns schwersten Störungen), 20 Prozent neurotischen Störungen und 19 Prozent leiden unter Störungen nach Alkohol und Drogen.
- 2010 sind zwölf Prozent aller Arbeitnehmer-Fehltage sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, was einer Verdoppelung seit 1998 entspricht.
- Knapp 100 000 Menschen waren 2010 wegen burnout krankgeschrieben. Die Fehltage haben sich mit 1,8 Millionen seit 2004 verneunfacht.
- Durchschnittliche Fehltage einer Person bei einer psychischen Erkrankung: 23 Tage (zum Vergleich: bei Atemwegserkrankungen 6,5 Tage).
- Hauptgrund für Erwerbsminderung in Deuschland ist seit 2001 psychische Gründe
- 2009 schieden fast 65 000 Menschen wegen psychischer Beeinträchtigungn aus dem Erwerbsleben aus (1993 waren es noch: 41 409).
- im Jahr 2008 betrugen die Krankheitskosten ungefähr 28,7 Milliarden Euro insgesamt. Für gut die Hälfte dieser Kosten waren nur zwei Diagnosen verantwortlich: 9,4 Milliarden Euro wurden für Demenzerkrankungen und 5,2 Milliarden Euro für Depressionen ausgegeben.
- Psychische Erkrankungen verursachen jedes Jahr einen Schaden von mindestens acht Milliarden Euro, schätzen Experten.
Sind wir Deutsche inzwischen ein Volk, das mit der Psyche nicht mehr zurecht kommt? Selbst wenn man nach dem Grundsatz verfährt "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" einen großen Anteil herausrechnet, bleibt ein Rest, der doch zu denken geben sollte. Was zum Kuckuck ist los hier?
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