23. Januar 2016

Stress-Esser oder "emotional eating" - 5 Tipps zur Verbesserung der Situation

Seine Sorgen mit Schokolade und Eiscreme runterzuschlucken, fühlt sich auf Dauer nicht gut an.  Nicht nur, weil es auf die Hüften schlägt. Auch seelisch hinterlässt das Phänomen seine Spuren. Und es hat einen Namen:
emotional eating. 
Hier gibt es sechs Tipps stressinduziertes Essen abzuwehren.


Ärger im Job, Stress mit dem Partner, nörgelnde Kinder, Termindruck und das Woche für Woche immer dasselbe - all das kostet Energie. Zucker hilft, Schokolade verursacht Glückshormone ... und so schleicht sich ins eigene Leben eine unheilsame Gleichung ein, die da lautet:
Stress + mehr Kalorien = großer Taillienumfang.

Das Phänomen

"emotional eating", nennt man das Essen, um bestimmte Gefühle zu kompensieren. Besonders wenn es sich um Situationen handelt, die mit so starken Gefühlen besetzt sind, dass die gelernte Weise, mit ihnen umzugehen, nicht hilft. emotional eating ist eine Art Übersprunghandlung, verursacht durch einen inneren emotionalen Konflikt.

Meist folgt ein Gefühl des Bedauerns. Langfristig ergeben sich Gewichtsproblemen und gesundheitliche Probleme.

Zum Beispiel erhöht fast alles, was wir als "Nervennahrung" bezeichnen, den Blutzuckerspiegel. Erste Reaktion: wir fühlen uns besser. Dann aber sackt der Blutzucker wieder ab, meist unter dem vorherigen Level, der uns dazu gebracht hat, etwas einzuwerfen. Die Folge ist: Wir greifen zu noch mehr Süßigkeiten. Es beginnt ein Teufelskreis.

Der simpleste Trick, solche Teufelkreise zu vermeiden ist: Ablenkung.

Wenn der "Essimpuls" auftaucht, einfach etwas anderes tun: einen Freund anrufen, Sport machen, Computerspiel spielen. Einfach etwas, das einen beschäftigt hält. Sogar stricken oder häckeln wird von Betroffenen als hilfreich empfunden - man muss es allerdings beherrschen, sonst geht die Sache nach hinten los! Anderen hilft es eher, etwas zu tun, was sie entspannt. Normalerweise geht der "Fressanfall" nach kurzer Zeit wieder vorüber!

Trick 2: Nur das im Haus haben, was zum Essen notwendig ist.

Wer ständig zum Kühlschrank läuft und dessen vollen Inhalt sieht, programmiert sein Unterbewusstsein durch den Anblick auf Nahrungsvertilgung. Je öfter man sich dem aussetzt, um so fester verankert sich das innere Bild von Nahrungsaufnahme und um so wahrscheinlicher ist es, dass man diesem Impuls auch folgt. Deshalb nur die Rationen lagern, die für eine bestimmte Zeitspanne nötig sind und nicht nachkaufen. Ist der Kühlschrank nach drei Mahlzeiten leer, hat man eben für weitere Fressattacken nichts mehr im Haus.

Trick 3 wirkt langfristig: Aufmerksamkeit

Beabachten Sie sich selbst und unterscheiden Sie, wann Sie Hunger haben und wann Sie emotionalen Hunger haben. Hunger geht mit bestimmten Symptomen einher:
Magenknurren, ein Leichtigkeitsgefühl im Kopf ...

Emotionaler Hunger dagegen ist begleitet von dem Wunsch zu essen, obwohl der Körper nicht hungrig ist. Deshalb weiß man, dass man etwas essen will, aber man weiß nicht, warum.

Beobachten Sie deshalb genau, wann ein solches Phänomen bei Ihnen auftritt. So können Sie bestimmte Trigger - Auslöser - indentifizieren. Vermeidet man anschließend diese Auslöser, gibt es weniger Anlässe für Fressattacken und diese werden nicht zu Gewohnheit. Wenn Sie zum Beispiel vor dem Kühlschrank stehen, halten Sie kurz inne und horchen Sie in sich hinein. Fragen Sie sich, was sie jetzt wirklich brauchen. Vielleicht sind Sie gar nicht hungrig, sondern einfach gelangweilt, ärgerlich etc.

Trick 4: Aufmerksames Essen

Viel ist heute von Achtsamkeit die Rede. Dabei geht es überwiegend um bewusste Aufmerksamkeit. Aufs Essen bezogen: Wenn Sie essen, beobachten Sie bewusst ihre Essgewohnheiten und konzentrieren Sie sich auf langsames Kauen. Jeden einzelnen Bissen auskosten.
Es ist wichtig, der Emotionen gewahr zu werden, die sich während des Essens einstellen. Das alles unterbricht nämlich den Autopiloten, der den Fressanfall steuert. Oft registrieren wir nicht, wie viel wir essen und wir merken auch nicht, dass der Körper uns mitteilt, dass er schon längst genug hat. Wir "überessen" uns, weil wir dem Essen keine Aufmerksamkeit schenken. Lassen Sie auch Ablenkungen beseite. Wenn Sie essen, essen Sie. Lesen Sie nicht Zeitung oder schauen Sie nicht fern dabei und telefonieren Sie nicht.

Trick 5 wirkt wieder langfristig: Körperbewusstsein entwickeln

Zu wissen, was der Körper braucht, ist äußerst hilfreich. Sport führt zu einem guten Körperbewusstsein. Auch Yoga oder buddhistische Meditationsformen trainieren den Geist auf Aufmerksamkeit und auf den Umgang mit meinen eigenen Gefühlen und Gedanken.

Viele dieser Methoden haben das Ziel, die Impulse bewusster zu spüren und ihnen nicht folgen zu müssen. Dadurch verringern sie die alte Flucht-oder-Kampf-Reaktion bei emotional gefärbten inneren und äußeren Konflikten und reduzieren damit die Stressbelastungen. Was es wiederum leichter macht, einfach "nein" zu sagen zum Schokopudding.

Zugleich erhöhen solche Methoden den Serotoningehalt, einen Stoff, der beim Glücksempfinden eine Rolle spielt. Schokolade kann das auch, aber wie gesagt ...

Trick 6: Ausreichend Schlaf

Genügend Schlaf bedeutet einen geringeren Kortisol-Level. Kortisol ist das Hormon, das dem Körper signalisiert: Es gibt Stress, schalte auf Power! Zu wenig Schlaf ist wie den "Motor auf Hochtouren" mit zu geringem Ölstand laufen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Organismus Schaden nimmt, erhöht sich. Ausgeruhte Menschen brauchen weniger Nahrung, weil sie weniger gestresst sind.

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