Der perfekte Job: Wo findet man ihn? |
Bin ich dieser Mensch oder bin ich das nicht? Die Antwort ist entscheidend für die eigene Arbeitszufriedenheit und Lebensqualität. Aber wie findet man die Antwort?
Die Psychologie kennt einige wichtige Entscheidungskriterien:
Viele arbeiten stillschweigend vor sich hin
Viele tun, was notwendig ist - weil sie keine Probleme oder den Arbeitsplatzverlust riskieren wollen. In Wirklichkeit quält man sich halt so durch. In manchen Branchen macht man Supervision, andere gehen zum Coach, wieder andere entwickeln Symptome, manche werden krankgschrieben, andere landen im Burnout oder in der Psychosomatik.Wenn das der Fall ist, hilft kein "drum herum"-Reden. Therapie kann Symptome lindern, die Ursache aber liegt in solchen Fällen woanders. Und diese Ursache wird bei all denen bestehen bleiben, die nicht an die Ursache ran wollen. Es bleibt einem letztendlich in solchen Fällen eine echte Entscheidung nicht erspart. Was zählt mehr: ich oder der Arbeitsplatz? Genau darauf läuft es hinaus. Die Lösung des Problems liegt in einer für Sie optimalen beruflichen Tätigkeit.
1. Zuerst das Grundsätzliche:
Suchen Sie sich den Job in der Branche, der zu Ihrer Persönlichkeit passt. Wie geht das? Erste Spuren bietet das SOEPapers on Multidisciplinary Panel Data Research von Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung: Es bezieht sich auf die psychologischen „Big Five“, das Fünf-Faktoren Modells von P. T. Costa und R. R. McCrae. Es gilt inzwischen als international brauchbar und beschreibt Persönlichkeit anhand fünf Faktoren- Extrovertiert: gerne
im Mittelpunkt, optimistisch, aktiv, heiter und energisch.
Introvertiert: eher zurückhaltend, Unruhe meidend, unaufgeregt
- verträglich: altruistisches,
wohlwollendes, verständnisvolles, mitfühlendes Verhalten
unverträglich: egozentrisch, antagonistisch, skeptisch
- gewissenhaft: zuverlässig,
verantwortungsbewusst, zielstrebig, ehrgeizig, diszipliniert, starr
ungewissenhaft: eher nachlässig, gleichgültig, unbeständig, flexibel, ässt Fünfe auch mal grade sein
- emotional stabil: eher ausgeglichen,
sorgenfrei, gelassen in Stresssituationen
emotional labil: eher unsicher, traurig, ängstlich und nervös
- offen für Erfahrungen ja: wissbegierig, intellektuell, fantasievoll, kreativ, künstlerisch
interessiert
offen für Erfahrungen nein: an konventionellem Verhalten und Vertrautem als an Neuem orientiert
2. Echte Verbundenheit
Dauerhafter Erfolg ist immer gepaart mit stabilen tragfähigen Kontakten. Ein Kundenbetreuer, der eine Anfrage eines Kunden tagelang liegen lässt, ein Geschäftsführer, der wochenlang nicht auf die Themen der Mitarbeiter reagiert, passt nicht in ein gutes Unternehmen. Wenn einmal die „Ich mach-das-was-man-mir-sagt-und-sonst-kümmert-sich-jeder-um-seinen-eigenen-Kram-Kultur Einzug gehalten hat, ist der Misserfolg programmiert.3. Spiel und Spass
Nur in Ausnahmefällen sind Menschen erfolgreich in den Dingen, die Ihnen keine Freude machen. Beim Spielen zum Beispiel werden die Bereiche im Gehirn aktiviert, die für Kreativität, Phantasie und Eigeninitiative zuständig sind. Wer in seiner Firma nur Arbeit zu vergeben hat, bei denen unter Leistung nur output verstanden wird und wo eine spielerische kreative Herangehensweise verpönt ist, der darf sich nicht wundern, dass Höchstleistungen ausbleiben und burnout sich einstellt.4. Aktion
Ohne Herausforderung stellt sich keine echte Freude, sondern nur Langeweile ein. Das erstrebte Ziel darf einem nicht so einfach in den Schoss fallen. Deshalb: die gesteckten Ziele müssen realistisch sein, aber eine Anstrengung abverlangen. Wir alle brauchen action in unserem Leben, sonst werden wir träge und „fett“.Zu erleben, dass einem etwas unter Druck setzt, man daran arbeitet, im besten Fall zusammenarbeitet und erlebt, wie alle an einem Strang ziehen, zählt zu lebendigsten Erfahrungen, die wir als Menschen machen können. In der Forschung nennt man das „positiven Stress“.
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