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14. Februar 2014

Zum Valentinstag: Über die Liebe

Chrome steel letters on a rusty steel plate.
Chrome steel letters on a rusty steel plate. (Photo credit: Wikipedia)
Valentinstag - ok, dieser Feiertag ist eine Erfindung des Einzelhandels.
Trotzdem ist er eine nette Idee, wie ich finde.

Als Paartherapeut arbeite ich schließlich auch ein wenig für die Liebe.
Hier ein paar kleine Gedanken für diejenigen, die heute jemand haben und vor allem auch für alle, die heute alleine sind und die niemand anruft.


Mit der Liebe verbinden sich viele Hoffnungen und Träume, ja sogar Erlösungssehnsüche sind darunter. Buchstäblich scheint es um unsere Existenz zu gehen. Geht man nach dem Scheidungsrecht, so ist das auf recht brachiale Weise wahr. Eine Scheidung kann einem immer noch ins finanzielle Unglück stürzen. Auseinander zu gehen ist rechtlich mehr als doppelt so schwer, wie zusammen zu kommen.

Die Liebe hat ein Janusgesicht: 

Je mehr wir ihr Bedeutung über unsere Person einräumen, um so katastrophaler und furchtbarer sind die Gefühle, wenn die Liebe geht.
Die meisten Tötungsdelikte sind Beziehungstaten.

Es gibt ein wichtiges Gesetz im Leben und genau bei der Liebe versuchen wir, es zu ignorieren:

Das Gesetz, dass nichts bleibt, sondern sich alles wandelt.

Mit den Worten "bis dass der Tod uns scheidet" wird eine Seite in uns angesprochen, die noch aus Kindertagen stammt: dem Gefühl, dass immer jemand für uns da ist. Bedingungslos.

So ist es nicht. 

Wenn unser Leben normal verläuft, dann werden wir früher oder später eine Erfahrung machen: Die nämlich, dass wir die Kreuzwege des Lebens alleine gehen, egal ob wir einen Partner haben oder nicht.

Und selbst wenn jemand da ist, der zu uns hält und sein Leben mit uns teilt, so gehen wir den eigenen Weg. Der andere mag neben uns hergehen, aber er wechselt nicht. Den eigenen Weg geht jeder alleine.

Allein oder in Beziehung

Alleine sein oder in Beziehung leben ist weder ein Gegensatz, noch darauf einzuengen, ob man nun einen festen Partner hat oder nicht. Beides sind letztendlich Grundformung unserer Existenz. Wenn alles normal verläuft, erleben wir beides.

Trotzdem wäre es natürlich ab und an schön, wenn da jemand wäre - vielleicht gerade am Valentinstag. Oder vielleicht auch nicht. Beides kann guttun.




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