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30. Juli 2022

Impfgegner treiben Ärztin in den Tod

In Österreich hat sich eine Ärztin das Leben genommen. Druck, Einschüchterung und kontinuierliche Mord- und Folterdrohungen der Impfgegner waren zuviel. Über eine Gesellschaft, deren Wertesystem degenieriert.



Am Freitag morgen wurde sie tot in ihrer Praxis gefunden. Mit Abschiedbriefen. Fremdeinwirkungen werden ausgeschlossen. Ihre Praxis hatte sie schon vorher geschlossen, sie konnte sich die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr leisten. Laut ihrer Aussage waren es so um die 100 000,- Euro.
Agressive und menschenfeindliche Drohungen haben sie und ihre berufliche Existenz überzogen. Beispielhaft für die menschenverachtenden Hassbotschaften ist wohl eine Person, die sich Claas nennt:


Wenn ich so etwas höre, entwickelt sich bei mir immr spontan mehr Verständnis für die amerikanische Einstellung, es sei ein Grundrecht, eine Waffe tragen zu dürfen. Jetzt weiß ich natürlich, dass das nicht die Lösung ist und selbst wenn es das wäre, käme es mit dem Preis einer weitaus unsicheren Gesellschaft einher. Denn dann dürften ja Leute wie Claas ebenfalls eine Waffe ganz offiziell tragen und in einer Gesellschaft, in der anscheinend viele eine viel zu kurze Zündschnur haben und emotionale Selbstkontrolle für diese Leute ein Fremdwort ist, wird Gewalt zum Alltag. Das will kein normaler Mensch.
Nur, was ist die bisherige Alternative? Immer wenn  ein Hassverbrechen geschehen ist, gibts "Ich-bin-mit-den-Angehörigen-Bekundigungen" in den Medien.


Besser wäre es wohl, wenn man vorher mit den Bedrohten gewesen wäre. Eine Gesellschaft, in der Menschen durch Hass und Mobbing in den Tod getrieben werden und die nach der Phase der Bestürzung nichts verändert, hat ihren moralischen Kompass verloren.

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