Die Schande der Personalabteilung: 7 Anzeichen, dass du deinen Job verlierst |
Wie üblich in solch business-Medien wird nur eine Sache beleuchtet - die Auswirkungen auf den Arbeitnehmer.
Was aber, angenommen, die hier genannten 7 Anzeichen sind wahr, solch Vorkommnisse über die Qualität von Führung sagen, wird selten bis gar nicht thematisiert.
Eine notwendige Ergänzung
Um es kurz zu machen, der Beitrag von Xing listet folgende Anzeichen auf:
- Deine Vorgesetzten meiden den direkten Kontakt zu dir
- Du erfährst erst spät von wichtigen Unternehmensentscheidungen
- Die Gespräche der Kollegen verstummen, wenn du in den Raum kommst
- Du wirst öfter in E-Mail Verteilern vergessen
- Dir werden Projekte „abgenommen“
- Deine Redezeit in Meetings wird verkürzt
- Du wirst nicht mehr zu Meetings eingeladen
Ok, erstens:
Die Anzeichen 3 - 7 fallen fachlich unter die Kategorie Mobbing. Was nämlich hier tatsächlich passiert, ist Ausgrenzung und sytematische Kommunikationsverweigerung.Zweitens:
Punkt 1 ist nichts weiter als Feigheit oder / und Bequemlichkeit. Vorgesetzte ziehen ihr eigenes Wohlbefinden den Anspruch, den sie als Führungskräfte zu genügen haben, vor. Ehrlich ausgedrückt kann man auch sagen: Sie machen ihren Job nicht. Böse formuliert: Sie bringen für ihr Gehalt nicht die geforderte Leistung. Noch bösartiger ausgedrückt: Sie sind Schlechtleister.Anmerkung:
Der letzte Abschnitt setzt sich aus Zitaten zusammen, die ich selbst erlebt haben, wie fährungskräfte über ihre Mitarbeiter reden, wenn diese nicht im Raum sind. Einer führte sogar einmal den Begriff Mitarbeiter sind "bezahlte Feinde" im Mund. Feindseligkeit und Gehässigkeit kreieren hier neue Wortkombinationen. "Schlechtleister" oder "low performer" sind Beispiele dafür.Was der Xing-Artikel nicht thematisiert:
- Schlechtleistung wird anscheinend auf Führungsebene nicht als Problem gesehen.
- Die Verhaltensweisen 1 bis 7 verweisen auf einen gemeinsamen Grund: Schlechte Sozialkompetenz.
- wenn gleichzeitig jedes Führungskräftetraining das Gegenteil sagt,
- jede Unternehmensberatung den Faktor "Mensch" hervorhebt,
- es zig Kommunikationstrainings für den Umgang mit Menschen gibt,
- es in der Wirtschaftspsychologie klare Richtlinien für die Qualität von Arbeit gibt (z. B. Schädlichkeit),
- dass es seit der Aufklärung seit mehreren 100 Jahren gilt, den Menschen niemals als Mittel zu missbrauchen
- es gesundheitliche verpflichtende Standarts gibt
- es psychische Belastungsscreenings gibt
Persönliches:
Ich habe im Laufe meines Berufleben einiges erleben müssen, dass zum Beispiel jeder in der Abteilung wusste, dass die Führungskraft Alkoholiker ist, sein Schreibtischunterschrank voll ist von Flaschen und er (es war Mann) von acht Arbeitsstaunden am Tag vier davon mit Rauchen auf dem Balkon verbringt. Dazu kamen die Trinkpausen. Passiert ist nichts, nur den Arbeitnehmern, die sich daran störten, wurde das Leben schwer gemacht. Und wiederum tat die zuständige nächsthöhere Führungsebene nichts.Kurzum: Es geht schlimm zu in Unternehmen und diskutiert werden auf Kamigespräch-Basis Dinge, die niemanden wehtun, während tatsächlich anderen wehgetan wird. Immer dem Unternehmen, auf dessen Kosten all das passiert. Ich stelle mir wirklich spontan die Frage, welches Gehalt sind solche Führungskräfte Wert, bei denen es so wie bei den 7 Anzeichen zugeht? Feigheit und Bequemlichkeit sind Worte, die niemand in dem Mund nimmt, statt dessen wird über Motivation, Leistung, Anreize etc. salbadert. Das klingt viel feiner und kultivierter. Am besten noch einen Kurs in Achtsamkeit als Fortschritt empfehlen.
Niemand diskutiert jedoch die eigene korrupte Art, denn eine Krähe hackt nun mal der anderen kein Auge aus. Und das ist das Dogma, das hinter all dem steckt und das nicht anzutasten ist. In keinster Weise.
verwedete Quellen:
- hier der Xing-Artikel
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen