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31. August 2014

Warum Depressionen zunehmen - und was Sex mit Essstäbchen zu tun hat

Depression ist Volkskrankheit. Zeit zu fragen, warum? Ich bin jetzt auf die Antwort gekommen. Sie lautet: weil die Sinnlosigkeit zunimmt. Warum nimmt sie zu? Weil wir es so wollen. Hier die Einzelheiten.


So persönlich enger die Welt durch die digitale Vernetzung geworden ist, so unpersönlicher scheint die Gesellschaft zu werden. Oder vielleicht werde ich einfach nur alt?

Sinnlosigkeit mit Struktur

Was ich aber immer mehr mitkriege: Behörden, Ämter, Kundendienste sind immer weniger für ihre Kunden da. Der Computer ist für die Kunden da. Und der behandelt Menschen nach Schema F. Ohne Sinn und Verstand. Oder wie sonst soll man eine solche Meldung einordnen:


http://www.sueddeutsche.de/panorama/stuss-mit-lustig-toilette-mit-sicherheitsluecken-1.1710580-2

Lustig, nicht wahr? Aber auch genau so sinnlose Vergeudung von Lebenszeit, Arbeitszeit und Geld. All das hat schließlich gekostet. Wahrscheinlich nicht viel, aber multiplizieren sie mal solchen Stuss mit der Anzahl der sinnlosen Vorgänge in unserer Gesellschaft. Schon die Schätzung könnte erschreckend sein.

Strukturen statt menschliche Beziehungen

Gelesen habe ich in einer Fachzeitschrift, dass ab einer gewissen Betriebsgröße der Betrieb sich selbst beschäftigen kann. Das heißt, die Leute arbeiten sich gegenseitig zu und sind damit voll beschäftigt. In Vollzeit.
Strukturen sind sich selbst genügsam. Je strukturierter und funktionaler etwas zusammengebaut ist, desto mehr nimmt es den Charakter des Unpersönlichen an. Da jedoch niemand unpersönlich behandelt werden will, braucht es weitere Investitionen, um diese Unpersönlichkeit zu kaschieren. Leute an der Supermarktkasse können sich z.B. einen Bonus verdienen, wenn sie den Kunden, nach Blick auf seine EC-Karte mit Namen ansprechen. Persönliche Ansprache wird so strukturalisiert und verliert genau dadurch wieder ihr Persönliches.

Was ist die Folge? Genau! Man muss wieder eine neue Struktur aufbauen, um die Struktur der Struktur zu verbessern. Deshalb gibt es ständig Umstrukturierungen. Das Spiel kann man endlos fortsetzen.

In asiatischen Gefilden denkt man etwas anders. In Singapur gibt es ein Callcenter, das ihre Leute in englischen Dialekten ausbildet, um den Anrufern von anderen Ende der Welt ihre Heimatkläge zurückzuspiegeln. Asiatisches Denken verläuft mehr in Beziehungen.

Natürlich ist das auch strukturiert. Aber mit einem gewichtigen Unterschied: Der Anrufer ist Maßstab. Im Westen strukturiert man herum, ohne den Kunden eigentlich wirklich zu brauchen. Man hat hier als Kunde eher oft den Eindruck, man störe eher den Betriebsablauf. Der Computer macht die Beziehungen im Erwerbsleben.

Sex mit Essstäbchen

Die am schnellsten wachsende Verbindung zwischen zwei Menschen scheint heute die Datenautobahn zu sein. Manchmal passiert es, dass auf dieser Autobahn eine Art Geisterfahrer auftaucht. Ungewollt geht auf einmal etwas gegen den Strom:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/stuss-mit-lustig-toilette-mit-sicherheitsluecken-1.1710580-6
"Sex und Essstäbchen" - eh schon ein sehr lustiger Titel für einen Pornofilm! Doch auch das ist ein Beispiel: Wo alles über Strukturen läuft, wird eben alles zur Struktur: Auch der Unsinn.

Depression, sagt man, ist eine Krankheit, die einem des Sinns beraubt. Eine Gesellschaft, der es hauptsächlich um Stukturen und Regeln geht als um den Sinn des Zusammenlebens, in der ist es nur folgerichtig, wenn Depressionen so zunehmen.  So lang wir so weitermachen.

1 Kommentar:

  1. Anonym1.9.14

    Schuld ist auch die eigentümliche Reduzierung des Menschen auf seine Sexualität. Sie erfasst neuerdings nahezu alle Bereiche (Krippe, Kita, Schule). Vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme durch Gender Mainstreaming (social engineering) bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes (Siehe auch in den hierzulande weitgehend unbekannten Studien z. B. von Prof. Annica Dahlström, Uni Göteborg: Innerhalb der letzten 15 – 20 Jahre einen Anstieg psychischer Erkrankungen bei schwedischen Mädchen um 1000 Prozent (Depressionen um 500 Prozent; Suizidrate finnischer Mädchen ist die höchste in Europa).
    [Einzelheiten über „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 nachzulesen]

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