burnout-Betroffene sind in guter Gesellschaft:
Sven Hannawald (Skispringen), Jan Frodeno (Triathlon) oder Jan Simak (Fussball), Ralf Rangnick (Trainer des FC Schalke 04), Sebastian Deisler (Ex-Nationalspieler) ... die Liste der Prominenten, die unter mentaler Erschöpfung leiden, wird immer länger. Kenner der Materie beurteilen diese Fälle aber nur als die Spitze des Eisbergs. Und längst ist klar, dass burnout in allen Schichten und Berufen verbreitet ist.Es tut sich etwas
Noch tut sich eine Berufsgruppe schwer, sich zu outen: Manager. Hier trifft man bei dem Thema auf weit verbreitetes Schweigen.Dennoch scheint auch in dieser Berufssparte mehr Gespür vorhanden zu sein als noch vor Jahren. So zeigt eine Studie des Deutschen Führungskräfteverbandes, dass burnout von der Berufsgruppe als ernst zu nehmendes Risiko betrachtet wird, anstatt wie früher als "Pseudo-Psycho-Gequatsche".
Zudem geben die Befragten an, selbst wahrgenommen zu haben, dass die burnout-Fälle zugenommen haben.
Als Ursache werden genannt
- die zunehmende Arbeitsverdichtung und der starke Termindruck,
- gefolgt von fehlender menschlicher und sozialer Anerkennung durch Vorgesetzte.
Aus den Untersuchungen weiß man aber auch:
Nicht die Arbeit allein macht krank, auch nicht die viele Arbeit. Es ist vielmehr die Art und Weise der Vorgaben, wie zu arbeiten ist, die in die Krankheit führen.
- Wie konzentriert kann ich arbeiten?
- Wie oft klingelt das Telefon und reißt mich aus dem Arbeitsfluss?
- Wie oft kommen Mitarbeiter / Chef / Kollegen einfach ins Zimmer um irgendetwas zu wollen?
- Wie häufig kann ich meine Arbeitsabläufe selber planen und eigene Entscheidungen treffen?
- Wie häufig kann ich einen Arbeitsgang zu Ende bringen oder zerfleddern mich 100000 ständige Anfragen?
Die Untersuchung gibt Aufschluss über die Unternehmen
Alamierend ist jedoch, dass hier die Unternehmen bei der Befragung bestensfalls die Schulnote "befriedigend" erreichen. Prävention und Gesundheitsmanagement liegen bei 3,5. Jeder, der einmal die Schule besucht hat, weiß, dass das kein krönender Abschluss ist.Das Verhältnis Vorgesetzte-Mitarbeiter liegt sogar zum Teil noch darunter. Note vier: ausreichend! Was wäre ein Abiturergebnis oder sogar ein universitärer Abschluss mit Note 4 wert? Antwort: Nicht viel!
Um einmal Klartext zu sprechen: Zuallererst ist jeder Erwachsene, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Niemand anders.
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