Wir alle kennen Situationen, nach denen wir uns hinterher fragen: "Was hat mich da bloß geritten?" Zum Glück sind nicht alle so tiefgreifend wie die folgende Geschichte. Aber allen ist gemeinsam: wir handeln öfters als wir denken aus Motiven, die uns selber nicht klar sind.
"Was hat mich denn da geritten?" Manchmal liegt die Antwort im Unterbewusstsein!
Zuerst ging es per Anhalter durch USA, zeitweise lebte sie mit einem Mann in dessen Wohnwagen. Am Ende schlief sie in Zelten, unter Brücken und ernährte sich aus öffentlichen Abfalltonnen.
"Das Ganze ist ein Mysterium",
sagte ihre Tocher heute. Denn Brendas Leben zu der Zeit überhaupt nicht schwierig. Die Scheidung, die sie und ihr Mann gerade durchmachten, verlief freundschaftlich. Alkohol, Drogen, psychische Beeinträchtigungen gab es nicht damals.Ihr Ex-Mann verlor Job und Heim, dennoch zog er die zwei Kleinen groß. Allein.
Brenda selbst sagt bislang nichts. Vielleicht weiß sie es selber nicht, was sie vor 11 Jahren geritten hat.
Das bekannte Phänomen
Wenn auch nicht immer so extrem, das Phänomen, dass irgendwas mit uns durchgeht und wir dann Dinge tun, die "bei klaren Verstand" uns nicht passiert wären, kennt wohl jeder. Doch während viele hinterher ihren Kopf schütteln und sich selbst nicht verstehen, wissen wir inzwischen, was das ist, das da mit uns durchgeht: Unser Unterbewusstsein!Der mysteriöse Bereich unserer Verstandes
"Unterbewusstsein" ist ein Sammelbegriff für den Bereich in uns, der der Rationalität unseres Verstandes, unserem Denken und Wissen nicht zugänglich ist. Es umfasst all die Bereiche, die in unserem Körper autonom gesteuert werden, zum Beispiel unser Immunsystem, das respiratorische System( Atemsystem), Puls, Blutdruck etc.Es gehören auch all unsere Automatismen, die wir so im Kopf haben dazu:
- automatische Denkgewohnheiten,
- Verhaltensimpulse
- Entscheidungsmuster etc.
Manchmal liegt uns etwas auf der Zunge, gerade noch wussten wir es, aber auf einmal: es will uns ums Verr****n nicht einfallen. Erst später, wenn wir schon längst mit etwas anderes beschäftigt sind, poppt die Erinnerung auf wie ein neues Fenster im Browser. So arbeitet unser Unerbewusstsein. Es scheint einen eigenen Willen zu haben.
Ja, ja, die Emotionen
Auch Emotionen entstammen dem Bereich des Unterbewusstseins. Sie sind wertvoll und überlebensnotwenig. So überlebenswichtig, dass die Evolution sie eben dorthin gepackt hat, wo unser Verstand keinen Zugriff hat.Wir alle sind schon einmal in die Lage gekommen, emotional "überreagiert" zu haben. Hinterher kam dann oft die Erkenntnis, das wäre gar nicht nötig gewesen, war übertrieben und überflüssig. In Wahrheit hat sich unser Unterbewusstsein durchgesetzt und seine Emotionen nach oben "geschleudert". Und der Verstand war vollkommen überfordert, diese überbordenden Gefühle in irgendwelche Bahnen zu lenken. Weil der Verstand keinen Einfluss auf unsere Gefühle hat.
Wir können natürlich Entscheidungen treffen, wie wir mit Gefühlen umgehen.
Aber das ist im Nachhinein! Wir können nicht entscheiden, was, wie und wann wir fühlen, nur wie wir, wenn die Gefühle da sind, damit umgehen. Und auch dieser Umgang muss trainiert werden, sonst sind wir den Gefühlen buchstäblich ausgeliefert. Eine Erfahrung, die wohl auch schon jeder gemacht hat.
Hier unterscheidet sich die Hypnotherapie grundsätzlich von anderen Methoden. Sie alle versuchen, auf diesen Bereich des Unterbewsstseins zuzugreifen. Aber sie alle machen dies, indem sie diese Emotionen nachträglich bearbeiten. Meist im Gespräch, vielleicht auch durch Beobachten der Empfindungen, durch Analyse und Erkennen oder durch Einüben anderer Sichtweisen und Umgangsformen.
Die Hypnotherapie ist anders
Sie greift direkt auf den Bereich zu, aus dem die Gefühle kommen und verändert dort etwas. Um ein Bild zu benutzen: Während andere Methoden sich um den Bachlauf kümmern, geht die Hypnotherapie direkt zur Quelle. Denn hier "liegt der Hund begraben", wie eine Redewendung sagt.Deshalb ist Hypnotherapie eher schnell, zielgerichtet und ergebnisorientiert. Andere Coaching- oder Therapieformen sind eher prozessorientiert und mit mittlerer Geschwindigkeit. Veränderung braucht Zeit, sagen sie. Und je tiefgreifender die Veränderung sein soll, desto weniger schnell geht es oft.
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