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- Eine in sich stimmige Leidenschaft kann abschalten, wenn der Job erledigt ist. Die Leute gehen einfach in ihr Freizeitleben über und lassen die Arbeit hinter sich.
- Der Obsessive dagegen kann nicht abschalten. Die Arbeit hat sich festgebissen und im Kopf sind diese Leute immer noch voll drin, anstatt dort, wo sie eigentlich sind: in der Freizeit.
Das hat Folgen:
- obsessive Leidenschaft geht oft einher mit kontinuierlicher Unzufriedenheit mit der Arbeit
- obsessive Leidenschaft ist meist verbunden mit Konflikten auf hohen Eskalationslevel und in mehreren Lebensbereichen
- obsessive Leidenschaft reduziert den Erholungswert von Freizeit enorm
- durch eine höhere Arbeitszufriedenheit
- durch Konflikte auf niedrigerem Eskalationslevel
- durch die Fähigkeit, sich in der Freizeit wieder zu erholen
People with harmonious passion come to work refreshed and ready to tackle new problems, whereas those with obsessive passion are at much higher risk of experiencing burnoutDa haben wir´s! Die Quelle von burnout liegt nicht ausschließlich an der miesen Umwelt! Obsession - es ist die Leidenschaft, die das Leiden schafft!
Ich muss sagen, mir ist an dieser Sichtweise einiges sympathisch. Zum Beispiel, das Thema Leidenschaft. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, dass es eben die Engagierten sind, die ausbrennen, denn ...
wer ausgebrannt ist, der muss vorher einmal gebrannt habenNoch nie habe ich erlebt, dass ein Typ, dem der Job, die Welt und der ganze Rest sch...egal ist, ausbrennt. Leute, die sich nicht engagieren, brennen nicht aus. Gleichzeitig zeigt "Leidenschaft" auch den
Unterschied zum Trauma und anderen Belastungsstörungen:
- Ein Trauma entsteht durch ein äußeres Ergeignis, das über die Grenzen geht, innerhalb derer der Betroffene die Dinge verarbeiten kann. Das Erlebnis ist so einschneidend, dass die normalen Kräfte nicht mehr ausreichen.
- burnout entwickelt sich dagegen über einen längeren Zeitraum und speist sich durch äußerlichen plus innerlichem Stress, der nicht aufhört, weil der Betroffene nicht abschalten kann.
- Es gibt im Fachjargon sogenannte "Anpassungsstörungen", die als Reaktion auf belastende Situationen entstehen. Je nach Typ sieht das anders aus: der eine reagiert eher depressiv, der andere aggressiv und der dritte bekommt Angstzustände etc.
- burnout ist weitreichender. Die Folgen sind in allen Lebensbereichen zu spüren. Die Entwicklung ist schleichender, das Ergebnis aber dann auch breiter aufgestellt. Im Bild des Baumes ausgedrückt: Trauma und Belastungsstörungen haben Pfahlwurzeln, die in die Tiefe gehen, burnout hat eine Flächenwurzel, die in die Breite wächst.
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